Auszeichnung für soziales Engagement
„Eine einfache Belobigung auszusprechen, ist den Preisträgerinnen nicht angemessen. Im Grunde geht es um eine Ehrung!“ Mit diesen großen Worten begann Katrin Tessen, Lehrerin am Christian-von-Dom Gymnasium (CvD), die Laudatio eines Festaktes im Mönchehaus-Museum, bei dem zwei 19-jährige Abiturientinnen aus Goslar mit dem Zonta-Preis „Young Woman in Public Affairs“ (YWPA-Award) ausgezeichnet wurden. Laura Almeida Menke und Alexandra Schmidt setzten mit ihrem Engagement Akzente in Bereichen, die immer noch männlich dominiert seien, erklärte Tessen.
So brillierten beide Mädchen mit ihren schulischen Leistungen in den sogenannten MINT-Fächern, wobei dieses Akronym für die Anfangsbuchstaben der Wörter Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik steht. Doch die Leistungen der zwei Mädchen, die laut eigener Aussage seit der Grundschule eine innige Freundschaft verbindet, erschöpft sich nicht etwa nur in Höchstpunktzahlen in genannten Fächern.
Es ist vor allem das soziale Engagement, für das der Zonta-Club Goslar und der Zonta-Club St. Barbara jeweils eine der beiden angehenden Studentinnen mit einer 300 Euro dotierten Auszeichnung bedenken.
Zielstrebig geht es weiter
Neben dem jahrelangen Einsatz in der Schulorganisation betreuten beide Mädchen auch in ihrer Freizeit andere Jugendliche. Alexandra Schmidt tat dies im Rahmen ihrer katholischen Kirchengemeinde. Von Laura Almeida Menkes Aktivität, die bis zu einer Schiedsrichter-Lizenz ging, profitierten unter anderem die jungen Mitglieder ihres Sportvereines. Beide erklärten in ihrer wechselseitig vorgetragenen, launigen Rede, dass sie sich in Zukunft für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzen wollen.
Alexandra Schmidt, die dem CvD-Schulorchester über Jahre am Cello als „verlässliche Stütze“ diente und die mehrere Jugend-forscht-Auszeichnungen bekam, strebt gleich drei Studiengänge an, nämlich Informatik, Mathe und Physik, die sie parallel zu stemmen gedenkt. Entscheiden wolle sie sich später.
Verdiente Anerkennung
Für Laura Almeida Menke stand bereits seit Jahren fest, dass sie Medizin studieren wird. Den ersten Schritt dazu machte sie bereits in der fünften Klasse, in der sie Mitglied des Schulsanitätsdienstes wurde. Weitere Ausbildungsbausteine in Erster Hilfe folgten. Ihr Traum sei es, einmal Mitglied der Ärzte ohne Grenzen zu werden, schrieb sie in ihrer Bewerbung für den YWPA-Award.
So überreichten die Präsidentinnen der beiden Zonta-Clubs, Dr. Philo von Schaabner-Haase und Dr. Gabriele Alberts-Göbel, eine verdiente Anerkennung an zwei außergewöhnliche junge Frauen, zu denen die Laudatorin Tessen prophezeite, dass sie sich nicht mit einer passiven Rolle im Leben zufrieden geben, sondern die Gesellschaft aktiv mitgestalten würden.
Von Corina Klengel